steinzeitliche Lebensformen heute

steinzeitliche Lebensformen heute
steinzeitliche Lebensformen heute
 
Ende Mai 1979 trafen Angestellte der brasilianischen Indianerbehörde auf der Pflanzung eines Siedlers nahe dem unteren Rio Xingu fünfzig Eingeborene, die dort Schutz vor Feinden suchten. Diese Menschen waren nackt, in den Händen hielten sie Steinäxte, und sie entfachten Feuer durch Quirlen von Holz auf Holz, wobei das entstandene Bohrmehl mithilfe von Zunder zum Glimmen gebracht wurde.
 
Von Zeit zu Zeit machen in der Weltpresse Meldungen wie diese Schlagzeilen. Meist stehen sie unter der Überschrift, man habe in einem vergessenen Winkel unseres Planeten ein Volk entdeckt, das »noch in der Steinzeit« lebe. Tatsächlich gibt es an entlegenen Orten, im brasilianischen Regenwald etwa oder im unwegsamen Innern der Rieseninsel Neuguinea, Stämme, deren Kulturen (fast) unberührt von äußeren Einflüssen bis in die Gegenwart überdauerten und die nun, im Zuge von Erschließungsmaßnahmen oder angesichts geopolitischer Umwälzungen, ins Rampenlicht der Geschichte treten. Aber sind jene Mitbürger wirklich Zeugen einer Epoche der Menschheitsentwicklung, die wir längst abgeschlossen glaubten? Ist die kulturelle Evolution an ihnen vorübergegangen? Kommen sie also aus der Steinzeit?
 
Landläufig gilt als Steinzeit jenes Zeitalter, in dem Stein das am häufigsten verwendete Material für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen war. Diese Definition geht auf den dänischen Archäologen Christian Jürgensen Thomsen (1788—1865) zurück, der die menschliche Urgeschichte in drei Perioden einteilte: Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit. Thomsens Gliederung ist, inzwischen mehrfach modifiziert und auf örtliche Gegebenheiten zugeschnitten, in der archäologischen Literatur eingebürgert und wird, wenn auch mit Vorbehalten, weltweit verwendet. Dennoch ist die Einteilung nicht unproblematisch. So unterstellt sie, verhaftet in evolutionistischem Denken, ungebrochene Linearität, zielgerichteten Fortschritt vom Einfachen zum Komplexen, der keine Abweichungen und Sprünge duldet. Gerade der Blick auf regionale Entwicklungen zeigt uns aber, dass kulturelle Entfaltung oft Umwege einschlug, sich äußerer Einwirkung beugte, mithin sogar Rückschritte in Kauf nahm. Auch die Umschreibung »Stein-Zeit« selbst gibt zu Missverständnissen Anlass, legt sie doch nahe, dass Stein die Hauptrohstoffquelle der fraglichen Epoche gewesen ist. Aus Stein gefertigte Geräte überdauern Jahrtausende naturgemäß besser als Werkzeuge aus organischem Material. Der archäologische Befund liefert uns also ein recht einseitiges, ausschnittartiges Bild möglicher Nutzungsstrategien. Immerhin wissen wir heute, dass die Verwendung von Gerätschaften aus Holz, Knochen oder (in Südostasien) Bambus in ähnlichem Umfang wie Stein bearbeitende Techniken zur Entwicklung früher Kulturen beitrug.
 
Wandel ist das hervorstechende Merkmal der Menschheitsgeschichte. So wie unsere Vorfahren Waffen und Werkzeuge erprobten, sie verwarfen oder verfeinerten, veränderten sie allmählich auch ihre Wirtschaftsform. Die Klimaveränderung am Ende der letzten Eiszeit hatte allenthalben neue Lebensräume entstehen lassen. Um den Anforderungen zu entsprechen, die die Natur nun an die Menschen stellte, sahen sich vielerorts Jäger und Sammler gezwungen, aktiv Nahrung zu produzieren, sie zu speichern und gegebenenfalls umzuverteilen. Die ersten Bauern traten auf den Plan. Der breitere Ernährungsspielraum begünstigte eine sesshaftere Lebensführung. Damit einher gingen Bevölkerungswachstum und höhere gesellschaftliche Verzweigung. Aber nicht alle Gemeinschaften folgten diesem Trend. Angesichts verschlechterter Umweltbedingungen kehrten nicht wenige Bauern wieder zu Jagd und Fischfang zurück, doch behielten die meisten einige Elemente der früheren Landwirtschaft bei. Dort, wo die Klimaverhältnisse agrarische Nutzung verboten, aber auch in Landstrichen mit einem Überangebot natürlicher Ressourcen bewahrten Jäger- und Sammlervölker die althergebrachte Lebensform ganz. Solche Volksgruppen sind in der Entwicklung nicht »stehen geblieben«, sondern haben sich dem Milieu in hoch spezialisierter und häufig raffinierter Weise angepasst. Eskimoverbände ersannen z. B. ein ausgeklügeltes technisches Instrumentarium, das ihnen Seesäugerjagd bis hin zum Walfang in großem Maßstab erlaubte. Und den Mbuti-Pygmäen Innerafrikas gelang es erst, im Regenwald Fuß zu fassen, als sie sich in ein ökonomisches Netz einfügten, das den Austausch von Waldprodukten gegen die Erzeugnisse ihrer Feldbau treibenden Nachbarn vorsah.
 
 »Naturvölker«
 
Alle »Naturvölker«, also jene Kulturgemeinschaften, die unmittelbarer als Mitglieder von Industriegesellschaften mit der natürlichen Umwelt in Kontakt stehen und sie planvoll nutzen, sind insofern keine lebendigen Zeugen der Steinzeit, selbst wenn sie Steingeräte verwenden. Vielmehr stellten sie sich immer wieder neuen Herausforderungen, gestalteten ihr Umfeld und veränderten mithin ihre Kultur. Zudem waren solche kulturellen Systeme nie vollständig geschlossen. Stets flossen, manchmal unter dem Druck des Stärkeren, äußere Anregungen ein. Diese beflügelten Entwicklungen, verbogen und zerstörten freilich auch Bewährtes.
 
Dass gewisse Völker bis in die Gegenwart an Artefakten aus Stein festhielten, ist kein Ausdruck von Primitivität. Jene Menschen waren nicht unfähig, ein höheres technisches Niveau zu erklimmen, sie sahen vielmehr für die Erfindung neuer Technologien schlicht keine Notwendigkeit. Normalerweise herrscht zwischen dem natürlichen Ressourcenangebot, der darauf abgestimmten Wirtschaftsform und der hierbei eingesetzten Technik ein ausgewogenes Verhältnis. Gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen, drohen ökonomische Einbußen. So brechen Wildbestände zusammen, wenn die Jagd nicht mit angemessener, d. h. »angepasster« Technologie durchgeführt wird. Außerdem müssen Jäger und Sammler, aber auch Bauern in tropischen Wäldern wandern, wollen sie vorhandene Ressourcen optimal ausschöpfen. Metallgewinnung und -verarbeitung indes nötigen zu dauerhafter Ansiedlung. Dass einige Gruppen nach Eintreffen der Europäer bereitwillig Metallgeräte akzeptierten, hängt mit gewandelten ökonomischen und sozialen Voraussetzungen zusammen. Seuchenzüge und Kriege dezimierten die Bevölkerung, Siedler und kommerzielle Jäger rotteten das Wild aus oder beschnitten den Lebensraum der »Naturvölker«. Um in dieser Situation erfolgreich wirtschaften zu können, war man geradezu zur Übernahme effizienterer Werkzeuge und Waffen gezwungen.
 
Zu den Volksgruppen, die noch in historischer Zeit Steingeräte fertigten, zählen die Jäger, Fischer und Sammler Nordamerikas (Eskimos, Indianer der Subarktis, der Westküste, der Plains und der Rocky Mountains), Südamerikas (Indianer des Gran Chaco, Patagoniens, Feuerlands und der Savannengebiete Amazoniens), Afrikas (Pygmäen, Buschleute, Okiek, Hadza, Kwa'adzo, Aasáx), Vorder- und Hinterindiens (Gin, Birhor, Mrabri, Onge, Jarawa, Penan, Mani, Semang, Jakudn u. a.), Nordostsibiriens (Lygoravetlan, Nymylyn, Itel'men, Etel, Wadul, Niwxi, Nanai) sowie Australiens; ferner die Bauern des nordamerikanischen Ostens und Südwestens, Nordmexikos, der amazonischen Wälder und Ozeaniens. Allein in Neuguinea, einem Teil Ozeaniens, werden um 900 verschiedene Sprachen gesprochen, leben ebenso viele Stämme. Jeder Versuch, diese atemberaubende ethnische Vielfalt in gedrängter Form abzuhandeln, muss scheitern. Es gab oder gibt eben keine »steinzeitliche Kultur«, sondern vielhundertfache Buntheit der Anpassungen an diverse Lebensräume, ein verwirrendes Mosaik höchst unterschiedlicher kultureller Entwürfe.
 
Was uns bleibt, ist der Blick auf Einzelfälle. Hier können wir beispielhaft nachvollziehen, wie sich die Bewohner ausgewählter Regionen in ihrer Umwelt einrichteten, welche Maßnahmen sie zur Bewältigung der Alltagsproblematik ergriffen und welche Sicht der Welt sie sich aneigneten. Für derlei vergleichende Betrachtung drängen sich zwei Bevölkerungsgruppen auf: Australiens Ureinwohner und die indianischen Bauern Amazoniens.
 
 Die »Aborigines« — Schatten der Traumzeit
 
Durch unsere Medien geistert seit langem ein Klischee, das aus den Aborigines Bumerang schwingende Kängurujäger macht, nackte Wilde, die bar fester Behausung die Weiten des Fünften Kontinents durchstreifen, geheimnisvolle Riten zelebrieren und mit angeblich übernatürlichen Fähigkeiten begabt sind. Selbst wenn wir einräumen, dass die meisten Ureinwohner gegenwärtig in Reservationen dahinvegetieren, abgeschnitten von den Traditionen, gezeichnet von Trunksucht und abhängig von staatlichen Almosen, bedürfen die gängigen Stereotypen früherer Lebensweise doch einer kräftigen Korrektur.
 
Nach dem, was derzeit bekannt ist, wurde Australien zwischen 40000 und 35000 Jahren vor heute besiedelt. Die Einwanderer kamen über den damals landfesten indonesischen Inselbogen, mussten aber die letzte Etappe über offenes Meer, vermutlich in floßartigen Wasserfahrzeugen, zurücklegen. In der neuen Heimat angelangt, sahen sich die Pioniere einem Spektrum unterschiedlicher Landschaften gegenüber: den kalten, sturmgepeitschten Küsten Tasmaniens, den Wüsten und Savannen des Landesinnern, den schwülen Regenwäldern Nordostaustraliens, der Sumpfwildnis des Nordens, den gemäßigten Wäldern des Südostens. Da die Neuankömmlinge wenig spezialisierte Fischer, Jäger und Sammler waren, lebten sie sich schnell ein und lernten, das reiche Nahrungsangebot in ökologisch verträglicher Weise auszubeuten. Bei Ankunft der Europäer Ende des 18. Jahrhunderts siedelten in dem Erdteil kaum mehr als 300000 Menschen, aufgesplittert in Hunderte von Stämmen und ebenso viele Sprachgruppen. Binnen kurzem wurden um 200000 umgebracht oder gingen an Krankheiten zugrunde, gegen die sie keine Abwehrkräfte besaßen. So endete in nur einhundert Jahren ein einzigartiges kulturelles Experiment, wach gehalten allein von einigen Unbeugsamen in entlegenen Rückzugsgebieten.
 
Obwohl die eingeborenen Australier bis zur europäischen Landnahme, da und dort sogar bis in unsere Tage ihrer angestammten Wirtschaftsform treu blieben, kam es doch örtlich zu bemerkenswerten Entwicklungen. Küstenbewohner etwa verlegten sich auf das Einbringen von Seeigeln, Schnecken und Muscheln, sie sammelten Seetang, fischten und erbeuteten im Süden Robben oder Pinguine, im Norden Salzwasserkrokodile, Meeresschildkröten und Seekühe. In jahreszeitlichem Turnus suchten diese Populationen Gebiete weiter landeinwärts auf, wo sie Grassamen zupften, Wildfrüchte ernteten oder größerem Wild nachstellten. Andere Aborigines stauten Bäche und bauten Erddämme, um über Wasserregulierung Wachstum und Verbreitung ihnen genehmer Wildpflanzen zu fördern. Anderswo hegte man Pflanzen dergestalt, dass ihr Massenvorkommen Forschungsreisende an Obstplantagen oder Gärten erinnerte. Wohlgemerkt, hier waren keine Bauern am Werk, sondern Jäger und Sammler, die die Nutzung der botanischen Reichtümer ihres Reviers durch Kultivierung bequemer, berechenbarer und risikoärmer gestalteten. Im Stadium der Wildpflanzenkultivierung, das der Domestizierung vorausgeht, griff der Mensch bereits in den Lebensrhythmus der Arten ein, z. B. durch Verbesserung der Wachstumsbedingungen (Niederhalten von Konkurrenz, Auflockern des Bodens) oder Ausbringen an erwünschten Standorten. Hätten die Massaker der Europäer hier keinen blutigen Schlusspunkt gesetzt, wären vielleicht aus solchen Anfängen einfache Agrarwirtschaften entstanden, wie wir sie auch aus anderen Weltteilen kennen. Eine weitere Besonderheit ist das noch immer geübte partielle Niederbrennen überjähriger Vegetation. Die Aborigines fördern hiermit die Wüchsigkeit nutzbarer Gräser, legen Feuerschneisen gegen natürliche Brände an und verbessern die Äsungsbedingungen des Wildes. Mit der Zeit formte dieses kontrollierte »Landmanagement« ein Kaleidoskop unterschiedlichster Biotope, in denen wesentlich mehr Pflanzen- und Tierarten vorkommen als im ursprünglichen Lebensraum.
 
Entgegen der früheren Ansicht, Fleisch habe den Speiseplan der alten Australier dominiert, stammten nach neueren Untersuchungen bis zu 80 % der Nahrungsmittel aus dem Reservoir wild wachsender Nutzpflanzen. Den Hauptbeitrag zur Ernährungssicherung leisteten demnach nicht die jagenden Männer, sondern die Frauen, was in krassem Widerspruch zu deren gesellschaftlicher Position steht. In politischen wie religiösen Fragen gaben nämlich Männer den Ton an. Für gewöhnlich wanderten die Eingeborenen nach einem festgelegten, an den saisonal verfügbaren Ressourcen orientierten Plan durch ihr nach außen verteidigtes Territorium (Durchschnittsbevölkerung 450 Personen; Größe je nach Ertrag zwischen 100 und 4000 km2). Gab es an einem Ort längere Zeit ausreichend Nahrung, ließ man sich dort häuslich nieder. In der Regel waren solche Lager Ansammlungen von Wetterschirmen, behelfsmäßigen Unterkünften aus Rindenschwarten, Grasbüscheln, Reisig oder Blättern über einer lose gefügten Rahmenkonstruktion, doch wurden auch festere Behausungen aus Holzstangen und Kängurufellen beschrieben. Im kühlen Süden stießen Archäologen gar auf die Reste steinerner Hütten. Ansonsten suchten die Menschen Unterschlupf in Höhlen, die Tasmanier im ausgebrannten Innern großer Bäume.
 
Die meisten Aborigines kamen und kommen mit wenigen Geräten aus. Bei den Stämmen der Wüsten und Halbwüsten genügten ein Speer mit Speerschleuder und ein Bumerang für den Mann sowie ein Kulamon und ein Wühlstock, der zum Graben nach Wurzeln, Knollen und verborgenen Kleintieren diente, für die Frau. Steingeräte beschränkten sich auf schwere Mahlwerkzeuge (Handreibstein und Mahltrog bzw. Reibplatte), keilförmige Äxte, Speerköpfe sowie Klingen als Widerhaken oder Projektilspitzen. Zum Schneiden verwendete man Messer aus Muschelschalen oder Bambus. Manche dieser Geräte wurden neben Ocker, Pituri und dekorativen Schneckengehäusen auf Handelswegen quer durch den ganzen Kontinent verbreitet.
 
Ihre Abhängigkeit vom fluktuierenden und oft spärlichen Nahrungsangebot erlaubte den Aborigines nicht, in größeren Sozialverbänden zusammenzuleben. Wichtigste wirtschaftliche und politische Klammer war daher die Lokalgruppe, ein Kreis blutsverwandter Personen samt Ehepartnern, die von außen in die Gemeinschaft einheirateten. Mehrere Lokalgruppen bildeten den Stamm, der im wesentlichen eine sprachliche Einheit darstellte. Stammesangehörige trafen sich höchstens einmal im Jahr, wenn es bestimmte Kultfeste zu feiern galt. Dann wurden Ehen angebahnt, man trieb Handel und tauschte Neuigkeiten aus. Nun setzten sich auch die Führer der Verwandtschaftsverbände zusammen, meist alte Männer, denen die Aufgabe zukam, über das strenge Reglement der bestehenden Sozialordnung zu wachen. Politische Legitimation bezogen sie aus dem Respekt, der ihnen kraft Erfahrung und religiösem Wissen zuwuchs.
 
Jeder Mensch stand früher in Beziehung zu einem Totem — einem Tier, einer Pflanze oder einem Naturphänomen, dem er sich brüderlich verbunden fühlte. Individuen mit gleicher Totemzugehörigkeit bildeten einen Klan, eine soziale Struktur, die über Stammesgrenzen hinausgriff und insofern überregionale Bedeutung hatte. Klanmitglieder pflegten gemeinsame mythische Traditionen und galten als fiktiv miteinander verwandt. Sie mussten Ehepartner aus anderen Klanen, die sich wiederum in Heiratsklassen gliederten, wählen. Der Schritt vom Kind zum Erwachsenen vollzog sich bei Knaben in einer Reihe zeremoniell begleiteter Prüfungen und gipfelte in der Beschneidung des Geschlechtsteils. Am Ende dieser Initiation erhielt jeder Proband sein Tjurunga, einen mit Emblemen geschmückten Stein oder Holzstab, der ihn lebenslang begleitete. Durch ihn konnte er die Stimme seines Totemvorfahren hören, wenn er den Tjurunga an einer Schnur durch die Luft schwirren ließ. Nahezu alle Betätigungsfelder waren von der in Mythen gekleideten Weltsicht der Aborigines durchdrungen. In schriftlosen Kulturen bildet das mythische Erzählgut bekanntlich den Speicher des Vorrats an Erfahrungen und Erkenntnissen sozioreligiöser Art, dessen Funktion darin besteht, die Weltordnung samt ihrer Genese zu deuten und zu bestätigen. Man glaubte, dass in der Urzeit lebende Traumwesen die Erde mit schöpferischer Kraft erfüllten. Jene übernatürliche Potenz blieb an besonderen Plätzen (in Bäumen, Felsen und an Wasserstellen) wirksam. Um dieser Schöpfungsenergie teilhaftig zu bleiben, wurden an den entsprechenden Orten heilige Handlungen vollzogen. In kultischem Zusammenhang standen auch die berühmten Felsbilder, die von einigen Wissenschaftlern mit der eiszeitlichen Höhlenkunst Europas verglichen werden. In Australien dienten die Bildergalerien dem Verständnis legendärer Schöpfungsvorgänge, sie lieferten den Heranwachsenden Anschauungsunterricht in Stammeshistorie und bildeten den Hintergrund für die magische Sicherung und Vermehrung alles Lebendigen. Ebenso wie die bildenden Künste, zu denen wir auch Rindenmalerei und Holzschnitzerei zu zählen haben, wurzeln Tanzpantomimen (Korrobori) und Musik in religiösen Vorstellungen. Im Tanz wird urzeitliches Geschehen nachempfunden, ein Chor rezitiert sakrale Texte. Der Klang von Musikstöcken, Baumtrommeln oder — im Norden — der Yidangi (Didjeridu), einer bis zu 3 m langen Holztrompete, begleitet die Darbietungen. Manche Stämme besitzen einen Schatz Tausender Verse aus der »Traumzeit«. Dieses heilige Erbe ist vielen Aborigines die einzige Verbindung zu ihrer stolzen Vergangenheit, ein Halt, der die Symptome des Zerfalls geschundener, unterprivilegierter Gesellschaften lindert.
 
 Amazonasindianer — »Historia von den nacketen, grimmigen Menschfresser Leuthen«
 
Seit der Conquista, als die Berichte spanischer Eroberer über die Länder der Neuen Welt und ihre fremdartigen Bewohner die abendländische Phantasie beflügelten, haben in Europa die Kulturen Altamerikas stets großes Interesse hervorgerufen. Fällt der Name »Indianer«, assoziieren freilich die meisten von uns — gefüttert mit Karl-May- oder Lederstrumpfgeschichten und gefesselt von Heroen aus der Werkstatt Hollywoods nur einen Ausschnitt dieses Spektrums: berittene, mit Federhauben geschmückte Krieger, die in Stangenzelten hausen und Bisons zur Strecke bringen. Hinter solchen Recken verkümmern die übrigen Ureinwohner des Doppelkontinents zu Zufallsbekannten. In den »nacketen, grimmigen Menschfresser Leuthen« der tropischen Wälder des Südens sah man anfangs gar einer verbalen Verständigung unkundige Kreaturen, gesetzlose Wilde, notorische und lustvolle Kannibalen; dann wieder Hüter unermesslicher Schätze, Paradieskinder und Tapfere, die sich der Sklaverei durch Freitod entzogen. Zwar wanderten die Zerrbilder nach und nach auf die Müllhalde der Geschichte, manche Fabel aber hielt sich hartnäckig und feiert nun in Gestalt des indianischen »Öko-Heiligen«, des Verkünders spiritueller Botschaften an Zivilisationsmüde und des ungebeugten Freiheitskämpfers Wiederauferstehung.
 
Der Zeitraum der frühen Besiedlung Amerikas ist noch immer umstritten, doch verdichten sich die Hinweise, dass gegen Ende der letzten Eiszeit, zwischen 18000 und 13000 vor heute, Menschen aus Nordostasien über die damals bestehende »Bering-Landbrücke« als erste die Neue Welt betraten. Einige wanderten dann entlang der vom warmen Japanstrom bestrichenen nordamerikanischen Festlandkante südwärts, während andere die Passage zwischen der allmählich abtauenden Binnenvergletscherung im Bereich der heutigen Subarktis wählten. Wann der Mensch in Amazonien Fuß fasste, ist ungewiss. Die großen Wälder sind jungfräuliches archäologisches Terrain, und das feuchtwarme Klima verhindert die Erhaltung von Gerätschaften aus organischem Material, die gerade in diesem Lebensraum, wo es kaum Gestein gibt, von Bedeutung gewesen sein müssen. Auf dem Höhepunkt der Eiszeit gedieh feuchter Tropenwald nur an wenigen, niederschlagsreichen Stellen. In der darauf folgenden Wärmephase jedoch eroberte er die weiten Grasländer und Savannen zwischen den Refugien. Die Menschen, die damals auf der Fährte des Wildes kreuz und quer über die Savannen zogen, wurden vom Wald eingeschnürt und voneinander isoliert.
 
Zug um Zug passten sich die versprengten Gruppen ihrer veränderten Umwelt an. Jägern bietet der neuweltliche Tropenwald kein sonderlich gutes Revier. Amazoniens Säugetiere sind meist klein, und die Art der Nahrungssuche mit ihrer starken Ausrichtung auf fruchtende Bäume zwingt sie zu hoher Mobilität. Der Jäger kann sich also nicht darauf verlassen, standorttreue Bestände anzutreffen. Als Möglichkeiten blieben den Erstsiedlern im Regenwald daher nur die Sesshaftwerdung entlang der Flüsse und die damit verbundene Nutzung der dort vorhandenen Ressourcen sowie die Kultivierung wild wachsender Pflanzen. Zu echten Bauern, die Gärten anlegten und darin domestizierte, d. h. zwecks Steigerung oder Stabilisierung der Erträge züchterisch veränderte Sorten zogen, wurden die Ureinwohner Amazoniens erst vor etwa 4000 Jahren.
 
Von den fruchtbaren Schwemmländern der Weißwasserflüsse abgesehen — diese entspringen in den geologisch jungen Anden und führen ausreichend gelöste Mineralstoffe (Nährsalze) mit — eignen sich die kargen, ausgewitterten Regenwaldböden nur für kurzfristige Nutzung. Da die verfügbaren Ressourcen bald erschöpft sind, muss das Wohn- und Wirtschaftsgebiet ständig gewechselt werden (Wanderfeldbau). Aus diesem Grund hat sich im Amazonasgebiet Brandrodung besonders bewährt: Agrarflächen werden durch Fällen, Ausreißen und Niederbrennen der ursprünglichen Vegetation gewonnen. Die anfallende Asche dient als Dünger, einzelne Bäume belässt man als Schattenspender in der Rodung. Die dünne Humusauflage wird so vor Austrocknung geschützt und durch Wurzelbindung gesichert. Da nachwachsendes Gestrüpp überhand nimmt, ist nach wenigen Jahren das Verlegen der Pflanzung nötig. Allzu starke Bodenbeanspruchung bleibt hier aus. Einige Indianer im Übergangsbereich vom Wald zur Savanne bewirtschaften in zeitlicher Überschneidung mehrere Grundstücke einer Flur. Aufgelassene Parzellen nimmt man nach unterschiedlich langer Brachruhe wieder in Kultur. Dank derartiger Maßnahmen sind Mangelernährung oder Hunger unter normalen Umständen ausgeschlossen. Weil man jede Pflanze einzeln setzt und betreut, können auf engstem Raum verschiedene Arten gedeihen. Der Speiseplan wird so abwechslungsreicher. Manche Stämme ernten um fünfzig Sorten. Untersuchungen ergaben, dass Indianer der peruanischen Wälder am Tag 2669 Kalorien — vorwiegend in Form von Maniokgerichten — zu sich nehmen. Dazu kommt pro Kopf eine Tagesration von 104,1 g Protein, da diese Menschen außerdem viel Fleisch essen. Sie gehören demnach zu den besternährten Völkern der Erde.
 
Der Tropenwald ist nicht nur Ackergrund, Jagd- und Fischrevier, er liefert auch sonst alles Lebensnotwendige. Ob Kleidung, Haushaltsgerät, Werkzeug oder Baustoff — das Warenhaus der Natur befriedigt jede Nachfrage. An der Spitze der Nutzungsskala rangiert Holz, aus dem Bauteile, Mobiliar, Waffen, Kanus und viele andere Utensilien des alltäglichen Bedarfs entstehen. Daneben verarbeitet man Lianen, Pflanzenfasern, Bambus, hartschalige Nüsse, Häute, Felle, Zähne, Langknochen und Geweihe. Werkzeuge aus Stein waren in der amazonischen Kernzone rar und wurden eifersüchtig gehütet, kamen doch Rohmaterial oder Fertigprodukte über Stafetten eines weit verzweigten Handelsnetzes oft von weit her. Über dieselben Verbindungen gelangten nicht wenige Waldbewohner schon früh in den Besitz von Äxten oder Macheten aus Stahl, ohne dass sie direkten Kontakt mit Weißen pflegen mussten. Behausung ist den Amazonasindianern selbstverständlich Obdach, aber auch Zuflucht in einer Umwelt, wo Gefahr nicht nur von Mitmenschen, Tieren oder Naturgewalten droht, sondern ebenso von dämonischen, im Wald lauernden Mächten auszugehen scheint. Das Dorf stellt so eine Zivilisationsinsel inmitten der Wildnis — der »Un-Kultur« — dar, die man kraft ritueller Vorbeugung nach außen abzuschirmen weiß.
 
Fundament indianischer Gesellschaftsordnung ist die Klein- oder Kernfamilie: Vater, Mutter und Kinder. Im wirtschaftlichen Bereich bildet sie die tragende produktive Einheit. Leben auch verwitwete Großeltern oder unverheiratete Geschwister eines Elternteils unter demselben Dach, spricht man von einer erweiterten Kernfamilie. Meist aber fallen Hausgemeinschaften umfangreicher aus. So teilen sich üblicherweise mehrere, miteinander verwandte Kernfamilien, nicht selten über 100 Personen, eine Unterkunft. Von Region zu Region wechselnd, kann ein solches Großhaus (Maloca) isoliert stehen, oder es gruppiert sich mit anderen Gebäuden zu einer Dorfanlage. Das soziale Miteinander regelt in erster Linie der verwandtschaftliche Bezug, wobei Amazonasindianer — wie die Australier und andere »Naturvölker« — diesen Begriff weit über leibliche (biologische) Bindungen ausdehnen und eine Fülle künstlicher Kategorien schaffen. In der Verwandtschaftssystematik, die den Platz eines jeden Individuums in der Gemeinschaft vorgibt, die Erbfolge bestimmt und den Weg zum »rechten«, vorgeschriebenen Heiratspartner weist, liegt wohl die wichtigste Organisationsebene in Gesellschaften vor, in denen zentrale Strukturorgane wie Staat, Markt oder festgeschriebene Rechtsnormen schwach ausgeprägt sind oder ganz fehlen. Häufig überlappen sich verwandtschaftliche Gliederungen in verwirrender Weise mit anderen Institutionen — Altersklassen, Kultverbänden und Bünden. Das Zusammenleben südamerikanischer Waldindianer ist überaus diffizil. Der Einzelne wird von einem Kanon teils recht einschneidender Beschränkungen — Heiratsvorschriften, Meidungsgebote, Verhaltensetikette — im Zaum gehalten. Ein Ausbrechen verhindern Gruppenräson und soziale Kontrolle. Auf der anderen Seite schaffen solidarisches Handeln, Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfe und zum Teilen sowie verwandtschaftliche Bindung Sicherheit und Geborgenheit. Gesellschaftliche Normen werden bereits den Jugendlichen vermittelt. Dies geschieht meist im Rahmen der Initiation. Die Weihe ist von Martern, Mutproben und psychischen Horrortrips begleitet, um einen Grenzbereich zwischen Leben und Tod zu simulieren, aus dem die Initianden als »Wiedergeborene« in die Gemeinschaft heimkehren.
 
Wiedergeburtsgedanke und komplexe Seelenvorstellungen spielen auch beim Kannibalismus, der freilich nicht überall vorkommt, eine Rolle. Hierbei erweist man Verstorbenen mit dem Verzehr des Leichnams einen letzten Liebesdienst. Kraft des Eingangs in einen fremden Leib wird die Lebensenergie des Hingeschiedenen konserviert, und man gedenkt seiner in pietätvoller Andacht. Von dieser affektiven Variante ist der »Wut-Kannibalismus« scharf zu trennen. Wut-Kannibalismus gilt als Ventil angestauter Aggression und Akt höchster Demütigung, da das Opfer symbolisch für die ganze feindliche Gruppe steht. Keinesfalls verzehrten Menschen Angehörige der eigenen Art aus kulinarischen Überlegungen.
 
Derjenige, der die kulturellen und gesellschaftlichen Ideale seiner Gemeinschaft beispielgebend zu verkörpern hat, ist der Häuptling. Als »Erster unter Gleichen« herrscht er nicht unumschränkt, sondern führt aufgrund besonderer Erfahrungen und Fähigkeiten, kraft Prestige und Charisma. Ihm zur Seite stehen die älteren Männer. Dem offiziellen Anführer bleibt oft nur die Bündelung ihrer Anliegen und Anregungen, die er nach außen vertritt. So wie der Häuptling den Ausgleich zwischen verschiedenen Gruppierungen seines Stammes anstrebt und Brücken zu Nachbarn schlägt, übt sich die schillernde Persönlichkeit des Schamanen als Moderator zwischen Diesseits und Jenseits. Das Betätigungsfeld des Schamanen ist der Kult, der feierliche Kreis der Riten, mittels deren er Kontakte zur übernatürlichen Welt knüpft, von wo er auf Weisungen und Beistand hofft. Ein religiöses Axiom der Amazonasindianer bildet die Annahme, dass unser gewöhnliches Leben nur eine Illusion darstellt, hinter der sich die Realität der Träume verbirgt. Durch Einnahme von Drogen löst man die Eintrittskarte in dieses Reich: Der Indianer erlebt in mystischer Sicht die Wahrheit seiner Legenden, er wird seiner Götter und Heroen gewahr.
 
 Götterdämmerung und Aufbruch
 
Durch Völkermord, Vertreibung und Assimilierung an die Erobererschicht wurde die Zahl der Amazonasindianer Brasiliens von rund 1,5 Millionen um das Jahr 1500 auf 185000 im Jahre 198o reduziert. Anderen Bewohnern des indianischen Amerika erging es nicht besser. Aber auch in Australien oder im asiatischen Teil Russlands, kurz, überall dort, wo europäische Kolonisation sich mit Landgier, Glücksrittertum und missionarischem Eifer Bahn brach, mussten die Einheimischen bezahlen. Ihre Ländereien wurden verwüstet, ihre Siedlungen niedergebrannt, ihre Kinder verschleppt, ihre Kulturen verhöhnt. Regte sich Widerstand, verhalfen Schwert und Schusswaffe der »Zivilisation« zum Triumph. Dezimiert und vielerorts ihrer geistigen Kultur beraubt, wurden Überlebende zu Dienern einer fremdbestimmten Wirtschaftsordnung degradiert.
 
Auch wenn die Methoden heute subtiler geworden sind, leiden die »kleinen Völker« weiter. Den Regierungen der meisten Drittwelt- und Schwellenländer ist ihre vermeintliche Rückständigkeit ein Dorn im Auge. Selbstgenügsame Bedarfsdeckungswirtschaft ist aus nationalökonomischer Sicht unproduktiv, Nacktheit und unverstandenes Brauchtum wecken moralische Bedenken, kratzen am Image aufstrebender, fortschrittsbeflissener Staaten. Nationale Integration heißt darum das Zauberwort, mit dem Politiker die Betroffenen »aus der Steinzeit« führen und in die moderne Gesellschaft eingliedern wollen — nötigenfalls unter Zwang. Die Zerstörung der traditionellen Kultur ist hierbei unausweichlich. Neue Werte sollen Schulbildung, Bekehrung zu Islam oder Christentum sowie Einbindung in die Marktwirtschaft vermitteln. Ehrgeizige Projekte zur Infrastrukturverbesserung (Straßenbau, Hebung von Bodenschätzen, Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke) und die Umsiedlung von Teilen der Mehrheitsbevölkerung vernichten darüber hinaus den Lebensraum der Eingeborenen.
 
Sollen die kleinen Völker nicht auf dem Altar einer nur materiell ausgerichteten Weltzivilisation geopfert werden, muss man ihre Sorgen ernst nehmen. Viele haben inzwischen Interessenvertretungen gegründet, auf Unrecht aufmerksam gemacht und Gehör gefunden. So wird jetzt in den neuen Verfassungen Brasiliens, Kolumbiens und Perus indianische Eigenart anerkannt. Man eröffnet den Ureinwohnern Möglichkeiten der demokratischen Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen. Rechtsschutzgarantien sollen den in der Vergangenheit üblichen Übergriffen einen Riegel vorschieben.
 
Es gehört zu unseren lieb gewonnenen Vorstellungen, dass »Naturvölker« Archivare der Menschheitsentwicklung sind. Dass sie ihre Kulturen der Umwelt anschmiegten, anstatt diese, wie allgemein üblich, zu unterwerfen, wurde ihnen als Mangel an »Zivilisationsfähigkeit« ausgelegt. In dem Maße aber, wie die Fortschrittsszenarien der Industrieländer an die Schranke des ökologisch Vertretbaren stoßen, erweist sich der angebliche Mangel als Segen. Vergegenwärtigen wir uns daher, dass jede Klangfarbe im vielstimmigen Weltkonzert der Kulturen, die verstummt, unwiederbringlichen Verlust bedeutet, uns alle ärmer macht!
 
Wolfgang Müller
 
 
Disselhoff, Hans-Dietrich / Zerries, Otto: Die Erben des Inkareiches und die Indianer der Wälder. Berlin 1974.
 Eibl-Eibesfeldt, Irenäus: Das verbindende Erbe. Expeditionen zu den Wurzeln unseres Verhaltens. Neuausgabe Köln 1991.
 
Illustrierte Geschichte der Menschheit. Naturvölker heute. Beständigkeit und Wandel in der modernen Welt, herausgegeben von Göran Burenhult. Vorwort von Marvin Harris. Hamburg 1995.
 
Die Indianer. Kulturen und Geschichte, Beiträge von Wolfgang Lindig und Mark Münzel. 2 Bände München 5-61992-94.
 Müller, Wolfgang: Die Indianer Amazoniens. Völker und Kulturen im Regenwald. München 1995.
 
Naturvölker. Begegnungen mit Menschen, die es morgen nicht mehr gibt, herausgegeben von Hermann Schreiber. Hamburg 21991.
 
Die neuen»Wilden«. Umweltschützer unterstützen Stammesvölker - Theorie und Praxis der Ethno-Ökologie, herausgegeben von Peter E. Stüben. Gießen 1988.
 
Reportagen aus dem Garten Eden. Vom Ursprung des ökologischen Wissens, Beiträge von Rolf Bökemeier. Illustrationen von Michael Friedel. Ravensburg 1990.
 Uhlig, Helmut: Geheimnisvolle Südsee. Menschen, Mythen und Kulturen. Neuausgabe Bergisch Gladbach 1991.
 
Verlorene Völker?, bearbeitet von Art Davidson. Vorwort von Rigoberta Menchú. Fotos von Art Wolfe und John Isaac. Aus dem Amerikanischen von Kamala Kiel und Hasso Rost. Köln 1993.
 
Die Völker der Erde. Kulturen und Nationalitäten von A-Z, herausgegeben von Inga Rogg. Gütersloh u. a. 1992.
 
Völker der Vierten Welt. Ein Lexikon fremder Kulturen in unserer Zeit, herausgegeben von Wolfgang Lindig. München u. a. 1981.

Universal-Lexikon. 2012.

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